WC Die richtige Position im Raum Das WC in einer Raumecke bietet durch die nahe Wand einerseits grundsätzlich Sicherheit beim Hinsetzen und beim Aufstehen oder bei Schwindelgefühlen. Ausserdem erlaubt diese Position die Montage eines L-förmigen Griffs an der Seitenwand. Die richtige Sitzhöhe Für den Stuhlgang ist eine tiefe Sitzposition vorteilhaft, für das Aufstehen eine hohe. Die Norm SIA 500 «Hinder- nisfreie Bauten» verlangt eine Sitzhöhe von 46 cm, was ungefähr der normalen Höhe eines Stuhls entspricht. In jedem Fall müssen die Füsse fest auf dem Boden stehen, Fuss- und Kniegelenke ungefähr einen 90-Grad-Winkel aufweisen. Bei individuellen Planungen muss die WC-Höhe an die Unterschenkellänge der Person angepasst wer- den. In Alters- und Pflegezentren, in denen die Bewohner der Zimmer immer wieder wechseln, kann die Sitzhöhe mit einem mechanisch höhenverstellbaren WC (VariNeo, Seiten 34/35/42/43) bei einem Bewohnerwechsel ein- fach angepasst werden. Achtung: Installationshöhe der WC-Keramik = gewünschte Sitzhöhe abzüglich Höhe WC-Brille! Die richtige Ausladung Die richtige Ausladung (Abstand Wand - Vorderkante WC) hängt von der Nutzung ab. Im öffentlichen Bereich muss die Ausladung 65 cm betragen. Im Privatbereich, auch in Alterswohnungen, kann sie kleiner sein. Eine Aus- ladung von 65 cm kann auf drei verschiedene Weisen erreicht werden: Aufputz-WC:Bei einem WC mit aufgesetzten Spülkasten ist der nötige Abstand automatisch gegeben. Unterputz-WC mit begrenzter Vorwandinstallation: Reicht eine Vorwandinstallation nur bis an die Kante des Unterputz-Spülkastens, wird die Ausladung auch mit einem konventionellen UP-WC erreicht. Unterputz-WC vor durchlaufender Vorwandinstallation: hier muss, um die nötige Ausladung von 65 cm zu er- reichen, eine spezielle WC-Schüssel (Laufen pro Liberty Seite 26) und eine aufgesetzte Rückenstütze verwendet werden. Diese Lösung wird nur für öffentliche WC nach SIA empfohlen. L-förmiger Haltegriff Der L-Griff an der Wand unterstützt und sichert das Hinsetzen und Aufstehen (siehe Einführung Haltegriffe). Klappgriff Der Klappgriff ermöglicht zusammen mit dem wandseitigen L-Griff ein beidseitiges Abstützen beim Hinsetzen und Aufstehen. Im Gegensatz zum L-Griff ist er nicht in jedem Fall zwingend und beispielsweise in Alterswoh- nungen in der Regel nicht nötig. Hier reicht standardmässig eine Ausholzung, um eine spätere Montage zu er- leichtern. Vorgeschrieben ist der Klappgriff im öffentlichen Bereich (z.B. Bahnhof, Restaurant, Kino). Dort, wo der Klappgriff nicht immer benötigt wird, ist es sinnvoll und ökonomisch, in allen Sanitärräumen lediglich eine Montageplatte zu installieren und einen Klappgriff bei Bedarf einzuhängen. Das kann beispielsweise in einem Pflegeheim mit wechselnden Bewohnern der Fall sein. Achtung: Bei Vorwandinstallationen muss in jedem Fall an der vorgesehenen Montageposition des Klapp- griffs die Wand ausgeholzt werden (Verstärkung durch Holzplatte), so dass bei einer allfälligen späteren Installation dieses Griffs die Wand genügend belastbar ist. 9 EIW ,OW ,SAWMURAW &